Datenquellen: www.fussball.de und Historie bei torgranate.de
2010 - Gruppenliga Fulda und die ersten Anläufe in der Verbandsliga Nord
Das Jahrzehnt 2010 begann eher mittelmäßig: nach einer holprigen Saison 2009/2010 landete der SVN auf einem 10. Platz in der Gruppenliga Fulda. 45 Punkte sorgten für ein Tabellenmittelfeld, bei dem man mit 91 geschossenen Toren zwar für ordentlich Wirbel gesorgt hatte, mit 70 gefangenen Toren aber hinten zu anfällig war.
Nach einer guten Vorbereitung im Sommer 2010 und neuen Kräften machten wir es 2010/2011 viel besser: Platz 2 in der Gruppenliga Fulda bedeutete die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga. In dieser Saison gelang am 03. April 2011 auch ein klarer Sieg gegen den in die Gruppenliga abgerutschten SC Borussia Fulda. Der FC Eichenzell stieg mit 82 Punkten direkt auf, wir mussten mit 74 Punkten in die Relegation.
Die Relegation aber hatte nichts Gutes für uns im Angebot: gegen die TSV Mengsberg, die SG Lossetal und den TSV Kassel-Wolfsanger gab es aus 3 Spielen nur einen Sieg (3:2 gegen die SG Lossetal) - viel zu wenig und dementsprechend auch kein Aufstieg in die Verbandsliga.
Im Kreispokal 2010/2011 war im Viertelfinale gegen die TSG Lütter Endstation - 2:3 nach 90 Minuten.
Nach der gescheiterten Relegation ging es also wieder in die Gruppenliga Fulda - statt Lehnerz, KSV Hessen Kassel II oder dem Hünfelder SV hießen die Gegner also wieder Borussia Fulda, TSV Lehnerz II und Buchonia Flieden II.
Dank einer Kraftleistung konnte der Erfolg von 2010/2011 aber wiederholt werden und die Mannschaft lief hinter der oben genannten zweiten Mannschaft von Buchonia Flieden erneut als Vizemeister ins Ziel. Diesmal mit 74 Punkten, während die Buchonen 78 Punkte sammeln konnten - der direkte Aufstieg wäre so nah gewesen!
Alles Lamentieren und "Was wäre, wenn" half nichts: es ging wieder in die Aufstiegsrelegation zur Verbandsliga, um dort 2012/2013 zu starten. Das hatte die Mannschaft auch begriffen: gegen den Verbandsliga-Absteiger und Vorjahresgegner TSV Kassel-Wolfsanger gab es diesmal einen 2:1-Sieg, außerdem einen 6:2-Sieg in Körle und ein 1:0 gegen den TSV Rothwesten - Platz 1 in der Relegation und der Aufstieg in die Verbandsliga war endlich dingfest!
Trainer in der Aufstiegssaison: Henry Lesser
Trainer in der Relegation: Sedat Gören
Ab 2012/2013 - Erste Zeit in der Verbandsliga Nord und Rückschläge
Der Freude über den Aufstieg in die Verbandsliga Nord folgte eine eiskalte Ernüchterung: mit 23 Punkten, 28:62 Toren und einer großen Portion Lehrgeld ging es nach einem Jahr in der sehnsüchtig erwarteten Liga auch schon wieder in die Gruppenliga. Negativer Höhepunkt war eine 0:6-Niederlage in Lehnerz, positivster Aspekt war der höchste Sieg: ein 4:1 gegen die SG Gilsa/Jesb./Waltersbrück.
Das 0:0 im Heimspiel gegen Lehnerz lockte etwa 1000 Zuschauer nach Neuhof.
Im Krombacher-Pokal der Saison 2012/2013 schafften wir es bis ins Viertelfinale, wo der TSV Lehnerz eine zu große Hürde darstellte (0:2, 17.04.2013). Davor hatten wir bereits Lütter (5:1) und Petersberg (2:1) geschlagen.
Die ungewollte Rückkehr in die Gruppenliga Fulda führte zu mehreren Abgängen, die in der Saison 2013/2014 nicht sofort kompensiert werden konnten. Und während Borussia Fulda in dieser Saison zu alter Stärke zurückfand und den Aufstieg besiegelte, landeten wir im Mittelfeld der Tabelle - 55 Punkte, Platz 7. Ernüchterung ist da fast schon zu niedrig gegriffen.
Einstieg in Runde 1, Ausstieg in Runde 1: im Kreispokal 2013/2014 gab es kein Glück, wir trafen auf den SV Buchonia Flieden und verloren mit 1:3.
Diese Ernüchterung wurde 2014/2015 zur Motivation, es noch einmal wissen zu wollen - und besser zu machen! Aber mit der SG Bad Soden, der SG Ehrenberg und dem FC Eichenzell hatten es auch einige andere auf die oberen Plätze abgesehen. Dank einer extrem stabilen Abwehrleistung (nur 27 Gegentore in 32 Spielen - Ligabestwert!) und einer treffsicheren Offensive (77 Tore - zweitbeste Offensive) gelang mit 70 Punkten die erneute Vizemeisterschaft, die SG Bad Soden stieg direkt auf. Also hieß es wieder an der Hanauer Straße: Relegation!
Die Relegation 2014/2015 wurde deutlich schwieriger als die letzten beiden - das Teilnehmerfeld wurde auf 3 Teilnehmer gekürzt und es gab nur noch einen Aufsteiger.
Dank eines 3:1 gegen den FC Bosporus Kassel waren die Vorzeichen gut, ehe uns Radek Görner mit einem wunderschönen Drop-Kick zurück in die Verbandsliga schoss.
Auch im Kreispokal sollte es 2014/2015 besser laufen - deutlich besser: einem 4:2 gegen den SV Reulbach in Runde 1 folgte ein 7:1 gegen den KSV Niesig in Runde 2.
Im Achtelfinale gewannen wir 4:0 gegen den SV Großenlüder, auch das Viertelfinale gegen die SG Ehrenberg wurde 2:1 gewonnen.
Endstation war das Halbfinale, wo der TSV Lehnerz auf uns wartete und uns mit 3:0 eiskalt abservierte.
Etablierung in der Verbandsliga
Der erneute Ausflug in die Verbandsliga Nord begann und schon vor der Saison wurden neue Weichen gestellt: Aufstiegstrainer Edgar Nix ging, Alexander Bär übernahm den Trainerposten.
Trotz dieser starken Liga gelang es mit 44 Punkten und 63:67 Toren, sich im Mittelfeld der Tabelle festzubeißen und den erneuten Abstieg in die Gruppenliga zu verhindern.
Besondere Spiele:
4:0-Auswärtssieg in der Verbandsliga Nord bei der SG Schauenburg, höchster Verbandsliga-Auswärtssieg seit über 40 Jahren.
6:0-Heimsieg in der Verbandsliga Nord gegen den SV Weidenhausen (vier Tore und zwei Vorlagen von Radek Görner, 20.09.2015)
Im Kreispokal der Saison 2015/2016 erreichten wir das Finale, verloren dort aber gegen den TSV Lehnerz mit 1:2.
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Der Weg ins Finale:
Runde 1: SG Hattenhof 1:9 SV Neuhof
Runde 2: SG Oberrode 1:5 SV Neuhof
Achtelfinale: SG Hettenhausen 0:6 SV Neuhof
Viertelfinale: SG Rückers 1:4 SV Neuhof
Halbfinale: RSV Petersberg 1:4 SV Neuhof
2016/2017 begann mit einem Sieg gegen den RSV Petersberg, daraufhin folgten zwei Niederlagen - die Kehrtwende brachte ein 4:3-Sieg gegen den KSV Hessen Kassel II und später ein deutliches 6:1 gegen Eintracht Baunatal. Nach 34 Spielen hatten wir 65:67 Tore, 44 Punkte und hatten mit dem 8. Platz erneut in der Verbandsliga bestanden. Mit mehreren Kantersiegen (5:0 gegen Melsungen, 6:1 in Baunatal, 5:1 in Melsungen) hatten wir unsere Treffsicherheit unter Beweis gestellt, mit mehreren Niederlagen aber auch eine defensive Anfälligkeit gezeigt - es gab genug zu tun für 2017/2018.
Im Kreispokal 2016/2017 war im Halbfinale Schluss - business as usual, natürlich wieder gegen den TSV Lehnerz.
Nach einem rekordverdächtigen 13:0 gegen die SpVgg Neuswarts und einem 5:0-Sieg in Rückers ging es zur SG Kerzell, die mit 3:0 geschlagen werden konnte.
Im Viertelfinale stand das Derby gegen den SV Hauswurz an, das mit 5:1 gewonnen werden konnte. Im Halbfinale trafen wir dann auf den - gefühlt - ewigen Rivalen im Pokal aus Lehnerz, der uns mit 4:1 besiegen konnte.
In der folgenden Saison 2017/2018 sammelten wir genau 50 Punkte in der Verbandsliga -eine neue Bestmarke für uns. Mit einer leicht verbesserten Tordifferenz (65:56) bedeutete das Platz 7 in der Endabrechnung. Ein Lohn harter Arbeit, nachdem an vielen Schrauben gedreht wurde, um die Mannschaft zu optimieren. So landeten wir knapp vor dem etablierten SV 07 Eschwege.
Auch im Kreispokal lief es richtig gut in diesem Jahr: FINALE! Und dort wartete nach ewig langer Zeit nicht der TSV Lehnerz, sondern Buchonia Flieden - leider hatte Buchonia Flieden den TSV Lehnerz mit 3:0 im Halbfinale geschlagen und war nicht minder schwächer, weshalb wir mit 4:1 heimgeschickt wurden.
Der Weg ins Finale:
Runde 1: TSV Weyhers 2:3 SV Neuhof
Runde 2: SV Großenlüder 3:7 SV Neuhof
Achtelfinale: TSV Bachrain 0:3 SV Neuhof
Viertelfinale: SV Neuhof 6:2 RSV Petersberg
Halbfinale: TSV Rothemann 1:3 SV Neuhof
Das (fast) Meisterstück von Neuhof
Nach 16 Spieltagen der Saison 2018/2019 standen wir auf einem respektablen 3. Platz in der Verbandsliga mit 29 Punkten - und die ersten Fragen kamen auf: geht da was? Der SV Neuhof, die letzten Jahre im Tabellenmittelfeld, in der Hessenliga?
Diese Fragen stellten sich offensichtlich auch einige Spieler: 10 Spiele später lag man mit 40 Punkten abgeschlagen auf Platz 6. 11 Punkte aus 10 Spielen - das war nichts.
Dementsprechend ließ Trainer Bär in der Schlussphase der Saison auch durchblicken: "Das schaffen wir nicht mehr. Da muss man konstanter werden."
Dieser Ansage folgte eine Reaktion: vom 27. bis zum 34. Spieltag verlor der SVN kein Spiel mehr, sammelte insgesamt 62 Punkte und lief hinter Direktaufsteiger Steinbach als Zweiter ins Ziel - Relegation zur Hessenliga!
Relegation 2018/2019
Sie war da, die Chance: erneut eine Relegation gewinnen, erneut ein Aufstieg - mit dieser Erfahrung könnte es ja doch klappen?
Es klappte: im Duell mit der TuS Dietkirchen und dem 1. Hanauer FC behielten wir die Oberhand, gewannen vor vielen begeisterten Zuschauern das entscheidende Heimspiel gegen Hanau mit 1:0 und zogen in die Hessenliga ein.
Im Nachhinein stiegen auch Dietkirchen und Hanau mit in die Hessenliga auf.
Kreispokal 2018/2019
Runde 2: Haimbacher SV 0:3 SV Neuhof
Runde 3: TSV Bachrain 0:1 SV Neuhof
Viertelfinale: TSV Pilgerzell 0:3 SV Neuhof (Nichtantritt Heim)
Halbfinale: SV Neuhof 0:2 SG Barockstadt Fulda-Lehnerz
Es blieb die bittere Erkenntnis: neuer Name, gleiches Spiel. Lehnerz bleibt im Pokal ein Schreck für uns.
Alles neu in der Hessenliga
Nach mehr als 50 Jahren hatten wir es wieder geschafft, den Aufstieg in Hessens höchste Spielklasse. Nach dem Aufstieg trat Alexander Bär als Trainer zurück und wurde sportlicher Leiter, Trainer wurde Valentin Plavcic. Das erste Spiel gegen den FSV Fernwald wurde mit 2:1 gewonnen. Im Laufe der Saison gab es eine Rolle rückwärts und Alexander Bär übernahm wieder das Traineramt, was zunächst allerdings keine Verbesserung der Dinge brachte: das Ungleichgewicht der Kräfte in der Hessenliga war deutlich zu spüren.
Denkwürdige Spiele waren das Heimspiel gegen Barockstadt Fulda, in welchem das Glück-Auf-Stadion voll gefüllt war und das Heimspiel gegen den KSV Hessen Kassel, der mit ehemaligen Bundesliga-Stars angereist war.
In einer mehr als denkwürdigen Saison wurde diese kurz nach Beginn der Rückrunde aufgrund der Corona-Krise für beendet erklärt. Auf diese Weise wurde auch der Abstieg vermieden.
Kreispokal 2019/2020
Runde 2: SpVgg. Bimbach 0:5 SV Neuhof
Runde 3: SG Magdlos 0:6 SV Neuhof
Viertelfinale: SV Buchonia Flieden 2:4 SV Neuhof
Halbfinale: SG Johannesberg 1:4 SV Neuhof
Finale: SG Johannesberg/SV Neuhof 0:3 SG Barockstadt Fulda
Der Kreispokal wird aufgrund der Corona-Krise im August 2020 zuende gespielt.